Maike Kaute  / pixelio.de
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Herkunft und Geschichte

Die Rasse des Rhodesian Ridgebacks wurde mit semi-domestizierten Hunden begründet, welche im südlichen Afrika einheimisch waren. Das Volk der Khoi-Khoi setzte die Hunde damals überwiegend zu Jagdzwecken ein. Im Laufe der Zeit wurden die Hunde von Kolonialherren mit weiteren Rassen gekreuzt. Die spezifischen Bedürfnisse der Großwildjäger konnten die Vorfahren des Rhodesian Ridgebacks ideal erfüllen, da diese sogar mutig genug waren, sich größeren Tieren wie Büffel und Löwen zu stellen.

Wesen und Charakter

Der Rhodesian Ridgeback ist ein kluger, athletischer, sensibler, temperamentvoller sowie loyaler Hund, welcher auch die Teamarbeit sehr schätzt. Ihm wird eine außerordentlich hohe Arbeits- und Gehorsam-Intelligenz nachgesagt. Fremden gegenüber verhält sich der Rhodesian Ridgeback zurückhaltend sowie misstrauisch, was jedoch nicht als Aggression fehlinterpretiert werden darf. Bei entsprechender Sozialisierung tendiert er eher dazu, unbekannte Menschen zu ignorieren statt diese herauszufordern. Beim Rhodesian Ridgeback handelt es sich um einen spätreifen Hund, der erst im Alter zwischen zwei und drei Jahren seine körperliche und seelische Entwicklung abgeschlossen hat. Dafür ist die Rasse allerdings sehr lange lernfähig. Als treuer Familienhund benötigt er eine enge Bindung und viel Kontakt zu seiner Familie. Andernfalls könnte der Rhodesian Ridgeback sozial verkümmern. Für die Rasse ist es wichtig zu wissen, für wen sie da zu sein hat und wen sie beschützen soll. Weil der Rhodesian Ridgeback auch für sein eigenwilliges und äußerst durchsetzungsstarkes Verhalten bekannt ist, erfordert das Zusammenleben eine konsequente sowie zugleich hundefreundliche Erziehung. Grundsätzlich wird die Haltung eines Rhodesian Ridgebacks ausschließlich erfahrenen Hundehaltern empfohlen.

Körperbau und Aussehen

Seinen Namen verdankt der Rhodesian Ridgeback seinem Rückenkamm (englisch: Ridge), dessen Haare in Gegenrichtung zum übrigen Fell wachsen. Ein Rhodesian Ridgeback ist zumeist muskulös gebaut und hat eine starke und glatte Rute. Sind seine Augen bernsteinfarben, so besitzt er eine lederfarbene Nase. Im Falle dunkler Augen weist die Nase dagegen die Farbe schwarz auf. Die mittelgroßen Ohren setzen hoch an und liegen dicht am Kopf. Ein Rüde dieser Rasse erreicht eine Schulterhöhe zwischen 63 und 69 cm, während Hündinnen eine Höhe von zumeist 61 bis 66 cm aufweisen. Das Gewicht der Rüden beläuft sich auf bis zu 38 kg; dass eines weiblichen Hundes dagegen auf bis zu 32 kg. Vor allem auch sein kurzes, dichtes, glatt anliegendes sowie glänzendes Fell und die damit einhergehende eindrucksvolle Gesamterscheinung brachten dem Rhodesian Ridgeback den Ruf einer Edelhunderasse ein. Sein Fell fühlt sich hierbei weder wollig noch seidig an. Als Fellfarbe wird durch den FCI-Standard ausschließlich helles bis rotes Weizen zugelassen. Der Originalstandard erlaubt jedoch auch zahlreiche weitere Farben wie gestromt und schwarz.

Pflege- und Gesundheitshinweise

Rhodesian Ridgebacks weisen in Abhängigkeit von allgemeiner Gesundheit und Haltung eine durchschnittliche Lebensdauer von 10 bis 12 Jahren auf. In sehr wenigen Fällen konnten diese gar das 16. Lebensjahr erreichen. Die Fellpflege gestaltet sich aufgrund des kurzen Haares sehr einfach. Um Schmutz und ausgefallene Haare zu beseitigen, genügt es zumeist aus, mit der bloßen Hand oder einem Gummihandschuh durch das Fell zu schweifen. Weil der Rhodesian Ridgeback im Frühjahr sowie Herbst sein Fell wechselt, kommt es in dieser Zeit zu einem erhöhten Haarausfall. Im Zuge der Fellpflege sollte der Hund auch hinsichtlich Verletzungen, Zecken, verschmutzter Ohren oder verklebter Augen untersucht werden. Weil der Rhodesian Ridgeback sehr wasserscheu ist, wird er nur äußerst ungern ein Bad nehmen wollen. Um Problemen beim Laufen vorzubeugen, sollten die Krallen regelmäßig geschnitten werden. Für strahlende Zähne und ein gesundes Zahnfleisch sollte eine Hundezahnbürste verwendet, oder alternativ dazu regelmäßig ein Kauknochen zur Verfügung gestellt werden. Ein Rhodesian Ridgeback möchte gemäß seiner Herkunft als Arbeitshund laufend beschäftigt werden. In diesem Zusammenhang bedarf es sinnvoller Aufgaben sowie mehrerer Stunden Bewegung am Tag. Einfache Spaziergänge genügen nicht. Wird die Rasse nicht in angemessenem Umfang gefordert, kann es ohne weiteres zu Problemen kommen. Trotz bester Pflege und Haltung lassen sich gewisse rassespezifischen Erkrankungen nicht immer vermeiden. Hierzu gehört die neurologische Erkrankung „Degenerative Myelopathie“, ein gutartiger Keimzellentumor (Dermoidzyste), sowie die Fehlentwicklung des Hüftgelenks (Hüftgelenksdysplasie).

Von admin

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