Beim Begriff Barf oder auch B.A.R.F. handelt es sich um eine Abkürzung. Anfänglich stand die Abkürzung für mehreres – Bones and Raw Food (Knochen und rohe Futtermittel), Born Again Raw Feeders (Neugeborene Rohfütterer) oder auch Biological Appropriate Raw Food (Biologisch geeignete rohe Futtermittel). In Deutschland etablierte sich Biologisch Artgerechtes Rohes Futter. Allen Bezeichnungen gemeinsam ist, dass es sich um ein Futter aus rohen und frischen Zutaten für Hunde und Katzen handelt, welches vom Tierhalter frisch zubereitet wird. Damit soll erreicht werden, dass das Futter der natürlichen Nahrung von Hund und Katze ähnelt.
Was bedeutet Barfen?
Rohes Fleisch zu verfüttern, bedeutet nicht gleichermaßen Barfen. Der natürlichen Nahrung so nahe wie möglich zu kommen bedeutet, dass der grundlegende Nahrungsbedarf auf die individuellen Lebenssituationen des Tieres angepasst sein muss.
Aufgrund ihrer Abstammung gehören Katzen und Hunde zu den Fleischfressern (Karnivoren). Ihre Nahrung sollte in der Hauptsache aus rohem, von Tieren stammenden Futter (Innereien, Fleisch und mitunter Knochen) bestehen. Ergänzend sind dem Futter in geringer Menge rohe pflanzliche Futtermittel beizufügen. Ebenfalls empfiehlt es sich, dem Futter Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe (Supplemente) beizumischen.
Was für einen Vorteil bietet das Barfen?
Der Vorteil besteht darin, dass die Rohfütterung die gesündeste und natürlichste Form der Ernährung für Hunde und Katzen ist. Mit dieser Ernährung gelingt es auf die spezifischen Bedürfnisse der Tiere wesentlich besser einzugehen. Insbesondere Katzen und Hunde mit Übergewicht, verschiedenen Krankheiten oder allergischen Problemen profitieren von dieser Art der Ernährung. In den Futternapf schaffen es gezielt Futterkomponenten natürlichen Ursprungs. Somit weiß der Tierhalter, was sein Vierbeiner zu fressen bekommt. Diese Art der Fütterung sorgt dafür, dass die Tiere ihren naturgemäßen Instinkten folgen können und Verhaltensauffälligkeiten weniger häufig auftreten.
Wie mischt man das Futter?
Um das Rohfutter selbst zusammenzustellen, ist es für den Tierhalter notwendig, sich Grundkenntnisse der Anatomie und Physiologie anzueignen. Nur dann ist es möglich, den Vierbeiner ausgewogen und optimal zu ernähren sowie Erkrankungen, die ernährungsbedingt sind und Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Seit wann gibt es das Barfen?
Barfen ist keineswegs eine neue Erscheinung am Fütterungshimmel. Im Gegenteil, sie hat, wie ein Blick in die Geschichte der Katzen- und Hundehaltung zeigt, eine lange Tradition. Industriell gefertigtes Futter kam erst in den 1960er-Jahren auf dem Markt. Bis zu dieser Zeit landeten Speisereste der Menschen und Schlachtabfälle in den Näpfen der Katzen und Hunde.
Wurde in vergangenen Zeiten lediglich von Fütterung gesprochen, verwirren heute Bezeichnungen wie Prey Model(R), Barfen und Natural Dog/Cat Food(R) die Tierhalter. Im Grunde genommen ist damit nichts anderes gemeint als eine der Natur ähnlichen Fütterung von Katzen und Hunden.
Die Art der Rohfütterung hängt entscheidend von den Abneigungen und Vorlieben, eventuell bestehenden Erkrankungen, den Lebensumständen und dem Alter der Tiere ab. Auch die Befindlichkeiten des Halters kommen zum Tragen. Letzten Endes muss beides harmonieren.
Knochen zu füttern, weil der Hund Kalzium benötigt und das natürlich und gesund ist, selbst aber unsicher zu sein und diese Unsicherheit auf das Tier zu übertragen ist nicht förderlich. Da macht es mehr Sinn, den Kalziumbedarf des Hundes mittels anderer Quellen zu sichern. Hilfreich kann ein Barf Onlineshop sein. Zu bestimmen, welche Zusammensetzung, Menge und Qualität das Futter haben soll, ist das Gute am Barfen. Das Befinden und die gesunde Ernährung liegen beim Barfen in der Hand des Tierhalters. Er weiß um die Zusammensetzung des Futters und braucht nicht der Futtermittelindustrie blind vertrauen.
Abschließend lässt sich sagen, dass für die Gesundheit eine tiergerechte, natürliche und gesunde Ernährung ausschlaggebend für ein glückliches und langes Tierleben ist.