Begonnen hat bereits die Verarbeitung von Bio-Zuckerrüben, da die Nachfrage nach Bio-Produkten immer weiter steigt.
Der Zucker ist dadurch allerdings nicht gleich gesünder.
Hier kommen nun folgende Fragen auf: Was hat der Begriff „Bio“ in Deutschland eigentlich zu bedeuten?
Ist eine Bio-Ernährung denn auch automatisch gesünder?
Regelungen in der EU-Verordnung
Im Bezug zu Lebensmitteln sind „Bio“ und „Öko“ geschützte Begriffe – dies betrifft die Europäische Union.
In der ständig aktualisierten EU-Verordnung sind jene Lebensmittel festgelegt, bei denen eine Kennzeichnung mit dem dazugehörigen EU-Siegel erlaubt ist. Seit dem 1. Juli 2012 tragen jene vorverpackte Biolebensmittel das EU-Bio-Logo, welche in einem der EU-Mitgliedsstaaten produziert worden sind.
Das EU-Bio-Logo ist dann entsprechend verpflichtend, während das deutsche staatliche Bio-Siegel freiwillig und zusätzlich zum Logo verwendet werden kann.
Laut Verordnung steht Bio für „eine ökologische sowie biologische Produktion und damit für ein nachhaltiges Bewirtschaftungssystem für die Landwirtschaft“. Sprich: Mineraldüngermittel werden in der Bio-Landwirtschaft nicht verwendet. Stattdessen wird beispielsweise mit Mist und pflanzlichem Kompost gedüngt. Auch werden bei entsprechendem Bedarf keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel genutzt.
Gespritzt wird jedoch auch im Bioanbau: Zum Einsatz kommen allerdings nur einige verschiedene Pflanzenstärkungsmittel, ebenfalls aber Kupfer gegen Pilzkrankheiten – dies ist leider nicht unbedenklich.
Im Bereich der Tierhaltung gibt es sehr viele Vorschriften.
Beispielsweise dürfen die Erzeugnisse als Bio-Produkt nur dann zum Verkauf angeboten werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Tiere wurden zu 100 Prozent mit Bio-Futter gefüttert
- Das Futter muss größtenteils aus dem eigenen Landwirtsbetrieb stammen.
Weitere Vorschriften sind zum Beispiel:
- Wann immer die Möglichkeit besteht, müssen die Tiere Zugang zum Freigelände oder den Weideflächen haben.
- Tier ist erkrankt: Antibiotika-Gabe hierbei nur unter strengen Bedingungen erlaubt.
Bio-Produkte – Wie gesund sind sie wirklich?
Leider gibt es bisher keine wissenschaftliche Bestätigung oder einen Nachweis, dass die Bio-Lebensmittel generelle gesundheitliche Vorteile bieten. Bei dieser Frage sind alkoholische Getränke und Süßigkeiten selbstverständlich nicht beachtet worden – es liegt auf der Hand. Bereits geringe Mengen an Alkohol sind schädlich, nicht anders verhält es sich beim Konsum von Bio-Alkohol. 3.000 Alkoholprodukte sind es in Deutschland, welche das Bio-Siegel tragen.
Nachgewiesen ist jedoch: die Bio-Produkte beinhalten entsprechend weniger Pestizid-Rückstände und weisen häufig einen höheren Nährstoffgehalt auf – wobei es sich um einen deutlichen Vorteil gegenüber Nicht-Bio-Produkten handelt.
Des Weiteren gibt es ein Studienergebnis aus dem Jahr 2018, welches ein verringertes Krebsrisiko bei vermehrtem/häufigerem Konsum von Bio-Lebensmitteln belegt.
Fakt: Dauerhafte und ständige Konsumenten von Bio-Nahrung (knapp fünf Jahre) haben ein 25 Prozent geringeres Krebsrisiko gegenüber denen, die solche Bio-Produkte nur selten zu sich nehmen.
Gesündere Lebensgrundlagen bedeutet positivere individuelle Gesundheit, so die Aussage von Britta Klein vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
Produkte mit Bio-Siegel
Am häufigsten in Deutschland mit Siegel ausgestattet sind:
- Heißgetränke (14 Prozent)
- Kräuter und Gewürze (11 Prozent)
- Brot und Backwaren (8 Prozent)
Bio-Müsli vs. klassisches Müsli
Das klassische Müsli:
- Enthaltene Zutaten der konventionellen Landwirtschaft
- Schlechtere Qualität der Rohstoffe sowie der Verarbeitung
Das Bio Knusper Müsli zeichnet sich hingegen durch folgende Vorteile aus:
- Die Basis sind ökologisch erzeugte Zutaten
- Strenge Kontrollen
- Verzicht von bestimmten Düngern und Pflanzenschutzmitteln (Pflicht der ökologischen Landwirtschaft)