Wenn der Abfluss verstopft ist, greifen viele Menschen nach dem Rohrreiniger. Dabei gehören anorganische Abflussreiniger zu den gefährlichsten Haushalts-reinigungsmitteln überhaupt. Die mit Gefahrensymbolen gekennzeichneten Mittel enthalten meistens Stoffe wie Ätznatron oder Ätzkali, die in Verbindung mit Wasser stark ätzende Laugen bilden. Sie können bei Kontakt mit Haut, Augen oder gar Verschlucken schwere Verätzungen verursachen.
Was Rohrreiniger genau sind und welche Alternativen es gibt, haben wir hier gesammelt.
Chemische Rohrreiniger
Anorganische Abflussreiniger basieren meistens auf drei verschiedenen Stoffen: Ätznatron, Ätzkali oder Chlor. Außerdem werden sie mit Oxidantien versetzt. Sobald diese Stoffe mit Wasser in Verbidnung kommen, reagieren sie zu stark ätzenden Laugen, die organisches Material – verklebte Haare, Fette und andere Stoffe zu (aufzu)lösen.
Im Handel sind diese Reiniger entweder als Granulate oder als flüssige Mittel erhältlich. Den Granulaten wird neben den alkalischen, ätzenden Stoffen noch Aluminiumkörnchen und ggf. Nitrat oder Natriumcarbonat. Die durch Wasser und den ätzenden Stoffen entstehende Hitze. Diese chemische Hitze- und Gasentwicklung hilft dabei, die Verstopfungen zu lockern.
Eine hier entstehende Gefahr ist die Verbindung des durch die Reaktion entstehenden Wasserstoffs und dem Sauerstoff in der Umgebungsluft. Durch Wasserstoff und Sauerstoff entsteht hochexplosives Knallgas, was die Zugabe von Ammoniak nötig macht. Dieses Ammoniak erklärt auch den unangenehmen Geruch, der bei der Nutzung von chemischen Rohrreinigern entsteht.
Flüssige Rohrreiniger beinhalten im Wesentlichen dieselben Stoffe wie die granulatförmigen Reiniger, die durch Natriumhypochlorit und Tenside verflüssigt wurden. Anders als bei Granulaten findet im Rohr keine chemische Reaktion statt, daher sollen Tenside und Chlor dabei helfen, den Schmutz zu lösen. Daher ist bei flüssigen Mitteln in der Regel eine längere Einwirkdauer nötig als bei Granulaten.
Die Stoffe in den Rohrreinigern sind so aggressiv, dass sie Acrylglas und emaillierte sowie glasierte Oberflächen angreifen. Die meisten Oberflächen von Waschbecken sowie Bade- und Duschwannen haben eine solche Oberfläche, weshalb die Reiniger sorgfältig nur in den Abfluss gegeben werden sollten.
Nicht nur wegen dem beißenden Ammoniakgeruch ist für eine gute Belüftung zu sorgen. Reiniger, die Natriumhypochlorit oder andere Substanzen enthalten, in denen Chlor gebunden ist, dürfen unter keinen Umständen gemeinsam mit einer Säure oder säurehaltigen Reinigungsmitteln (wie Essigreiniger) verwendet werden. Diese Stoffe reagieren mit dem Chlor im Rohrreiniger zu hochgiftigen Chlorgas.
Biologische Rohrreiniger
Weniger gefährliche und umweltschonendere Abflussreiniger basieren organischen Stoffen. Hier werden meistens Enzyme verwendet, die Fette oder Proteine (aus denen beispielsweise auch Haare bestehen) abbauen können.
Da diese Mittel weniger aggressiv als die anorganischen Alternativen sind, brauchen sie entsprechend länger um Verstopfungen zu lösen. Je nach Mittel und Verschmutzung müssen die Mittel einige Tage arbeiten, bis der Abfluss wieder frei ist. Daher muss sich jeder selbst fragen, ob ein solches Mittel bei schweren Verstopfungen sinnvoll ist, oder ob eine mechanische Reinigung nicht angemessener ist.
Mechanische Abflussreinigung
Die klassische mechanische Abflussreinigung erfolgt im Eigeneinsatz mit einem Pömpel, indem abwechselnd im Rohr ein Unter und Überdruck erzeugt wird. Diese Druckwechsel lockert die meisten Verschmutzungen im Rohr zuverlässig, ist umweltschonend und vollkommen ungefährlich für die Gesundheit.
Schwere Verschmutzungen lassen sich dann auch nicht mehr lösen, wenn sich Haare mit Fett zu großen Klumpen verklebt haben. Dann hilft ein Fachmann wie dieser Dienstleister für Rohrreiniger in Trudering weiter. Profis nutzen lange Spiralen, mit denen die Abflüsse von Verstopfungen befreit werden. Die Reinigung ist mechanisch, greift das Material des Rohrs nicht an und ist nicht umweltbelastend, wie die chemischen und einige biologische Reiniger. Daher ist der Anruf beim Fachmann die bessere Wahl, als gefährliche, chemische Stoffe.