Das Wasch- und Spülbecken wird täglich für die unterschiedlichsten Zwecke genutzt: Sei es, um das Gemüse zu putzen, die Nudeln abzuschrecken oder auch die Hände zu waschen. Selten wird dabei allerdings an das ablaufende Wasser gedacht – der Umgang mit den Rohren gewinnt erst dann an Bedeutung, wenn der Abfluss verstopft ist und es im Becken zu Stauwasser kommt. Im Folgenden einige Tipps – sowohl zur Vorbeugung von Verstopfungen als auch zur Rohrreinigung selbst.
Ein verstopfter Abfluss: Die Ursachen
Ein verstopfter Abfluss kann die folgenden Ursachen haben:
- Essensreste und Fette
- Kalkablagerungen
- Flusen
- Haare
So werden beispielsweise nicht nur Essensreste in den Abfluss geschüttet, auch landen Fette wie Butter, Margarine und Kokosfett nicht selten im Abfluss. Scheint kein Problem zu sein, da die Fette in warmen Zustand flüssig sind – doch was viele Menschen nicht wissen: Kühlen die Fette wieder ab, erhalten sie wieder ihren festen Zustand und setzen sich folglich auch in den Rohren ab. Nach einer gewissen Zeit wird es somit zu einer Abflussverstopfung kommen.
Verstopfte Rohre – und was nun?
Zuerst ist herauszufinden, was die Ursache der Rohrverstopfung ist und wie stark diese vorangeschritten ist. Mit jener Vorarbeit kann die Rohrreinigung viel gezielter durchgeführt werden: Hierzu ist eine Inspektionskamera vonnöten, welche in das Rohr eingeführt wird und Fotos der Innenseite macht.
Kann immer noch nicht herausgefunden werden, was die Ursache für die Rohrblockade ist, so kann auch ein Experte konsultiert werden. Dieser kann die Situation mithilfe der erstellten Fotos womöglich noch besser beurteilen. Anschließend ist die Rohrverstopfung noch in eine der folgenden Kategorien einzustufen: Leichte, mittlere oder starke Verstopfung.
Eine leichte Verstopfung zeichnet sich dadurch aus, dass Ablagerungen nur teilweise – Gemische aus Fett, Haaren und/oder Kalk – im Rohr vorhanden sind und das Wasser lediglich etwas langsamer abfließt als gewöhnlich. Eine mittlere Verstopfung besteht hingegen dann, wenn durchgängige Ablagerungen im Rohr zu erkennen sind, die Schicht ist jedoch noch nicht besonders dick.
Das Rohr ist kaum noch in seiner ursprünglichen Form zu erkennen, außerdem haben sich dicke Schichten mit Ablagerungen gebildet? In diesem Fall handelt es sich um eine starke Rohrverstopfung.
Gezielte Reinigung des Rohres
Häufig wird zu den chemischen Reinigern aus dem Supermarkt gegriffen – diese sind meist jedoch ätzend und gar nicht gut für die Umwelt. Folglich ist es besser zu Hausmitteln zu greifen: Oftmals sind diese ausreichend, um das betroffene Rohr wieder freizubekommen. Im Folgenden einige Tipps, je nach Grad der Rohrverstopfung:
1) Leichte Verstopfungen
Leichte Verstopfungen werden oftmals auch von in den Abfluss geschütteten Fetten verursacht. Hier hilft in der Regel lediglich heißes Wasser: Aufgekocht ist dieses in den Abfluss zu gießen, dabei sollte etwa ein Liter durch das gesamte Rohr fließen. Mit etwas Glück ist die leichte Verstopfung hiermit bereits beseitigt.
2) Mittlere Verstopfungen
Das heiße Wasser bringt leider keine Abhilfe? In diesem Fall können auch Backpulver und Essig zur Rohrreinigung verwendet werden: Hierbei sind drei bis vier Esslöffel des Backpulvers in den Abfluss zu geben, mit einer Tasse Essig wird anschließend nachgespült – das auftretende starke Sprudeln ist übrigens völlig normal. Sobald das Sprudeln aufhört, ist heißes Wasser nachzugießen und das Rohr bestenfalls wieder befreit.
3) Starke Verstopfungen
Alle Tipps helfen nicht? Womöglich sitzen die Übeltäter richtig fest im Rohr. Die gute alte Saugglocke beziehungsweise der Pümpel ist hier nun die Lösung. Das Waschbecken ist so weit mit Wasser zu füllen, bis der Pümpel vollständig bedeckt ist. Anschließend ist der Pümpel gleichmäßig auf und ab zu bewegen – es entsteht ein Druck, welcher die Verstopfung löst.
Achtung: Der Pümpel-Tipp funktioniert nicht bei Kalkablagerungen! Hier kann nur noch der Fachmann – so auch die Rohrreinigung in Bonn – behilflich sein.