Das Sonnensegel ist eine tolle Alternative zu den herkömmlichen Sonnenschirmen und Markisen, die im Sommer für ein gemütliches und schattiges Plätzchen sorgen.
Allerdings umfasst die Anschaffung eines Sonnensegels einige Aspekte, die im Vorfeld ausführlich durchdacht werden sollten. Materialauswahl, Befestigung, Montage, sowie die Pflege und Reinigung der Sonnensegel spielen beim Kauf eine wichtige Rolle. Dieser Ratgeber klärt auf, worauf bei der Anschaffung des praktischen Sonnensegels geachtet werden sollte.
Sonneneinfallswinkel und Baurecht
Zunächst sollte bei der lokalen Bauaufsichtsbehörde geklärt werden, wie die baurechtlichen Gegebenheiten gestaltet sind. Wenn der Installation eines Sonnensegels in baurechtlicher Hinsicht nichts mehr im Wege steht, kann die Fläche, die beschattet werden soll, festgelegt werden. Wichtig zu beachten ist dabei der Sonneneinfallswinkel zu den unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten. Dieser gibt vor, wie groß das Sonnensegel sein muss und wie es am optimalsten ausgerichtet wird.
Die verschiedenen Sonnensegel
Es gibt sowohl aufrollbare Sonnensegel als auch solche, die starr fixiert sind. Aufrollbare Sonnensegel haben den Vorteil, dass sie einen höheren Komfort und größere Flexibilität bieten. Diese sollten gewählt werden, wenn die entsprechende Fläche nicht ständig beschattet werden soll.
Die meisten aufrollbaren Sonnensegel bieten praktische Zusatzkomponenten, wie beispielsweise Fernbedienungen oder Sonnen- und Windwächter, damit das Sonnensegel gegen jegliche Witterungsbedingungen geschützt ist. Die Anbringung dieser Sonnensegelsysteme erfolgt durch einen Fachmann, da die Montage recht komplex ist. Sonnenschutzsegel, die fest fixiert sind, können dagegen auch problemlos in Eigenregie angebracht werden.
Die Befestigung
Um das Sonnensegel sicher und fest zu installieren, muss sich für eine Art der Befestigung entschieden werden. Dieser Punkt ist besonders wichtig, wenn das Sonnensegel in Eigenarbeit montiert wird. Es gibt grundsätzlich zwei Arten, auf die das Sonnensegel befestigt werden kann – abhängig davon, an welchem Ort es angebracht wird.
Soll das Sonnensegel an dem Balkon oder der Terrasse hausnah installiert werden, macht es Sinn, Balken und Gemäuer für die Montage zu nutzen. Handelt es sich um mittlere oder kleine Segel, können Wandösen für die Befestigung genutzt werden. Größere Sonnensegel benötigen dagegen Ankerplatten.
Wenn das Sonnensegel freistehend im Garten aufgebaut wird, dann kann dieses an Rohren aus Edelstahl befestigt werden. Für kleinere Segel werden sogenannte Sonnensegelstangen verwendet, Sonnensegelmasten für mittelgroße Segel und sehr schwere und große Exemplare benötigen für ihre Installation Sonnensegelpfosten.
Das richtige Segeltuch finden
Im Grunde können Sonnensegel drei unterschiedliche Funktionen einnehmen: Sie schützen vor Sonne, Hitze und Regen. Die unterschiedlichen Arten der Segeltücher erfüllen in der Regel immer zwei der genannten Funktionen:
- Für Schutz gegen Hitze und Sonne: Wasser- und luftdurchlässige Segeltücher
- Für Schutz gegen Sonne und Regen: Wasserundurchlässige Segeltücher
Für luft- und wasserdurchlässige Segel wird häufig das Material HDPE genutzt. Es kommt hier zu keinem Stau von Wärme, da die Hitze durch das Tuch hindurch gelassen wird.
Um wasserdichte beziehungsweise wasserabweisende Segeltücher herzustellen, wird in der Regel Acryl oder Polyester verwendet. Wenn die Segel korrekt ausgerichtet sind, dann verfügen diese Segel über eine Dichtigkeit zwischen 350mm und 1200 mm Wassersäule. Damit bieten sie einen effektiven Schutz vor Regen und Feuchtigkeit.
Das Segel sollte in jedem Fall schmutzabweisend, fäulnishemmend, verrottungsfest und farbecht sein. Wenn das Segel über einen expliziten UV-Schutz verfügt, dann wird dadurch zusätzlich die Haut effektiv vor hoher Sonneneinstrahlung geschützt.
Der Schutz des Sonnensegels
Handelt es sich um ein hochwertiges Sonnensegel, dann halten sowohl das Segel als auch die Komponenten für die Befestigung und das Zubehör den Witterungsbedingungen in der Regel sehr gut stand. Trotzdem dürfen eine regelmäßige Pflege, Reinigung und Wartung nicht vernachlässigt werden. Ansonsten leidet die Ästhetik und die Stabilität des Sonnensegels mit der Zeit unter Ablagerungen von Kalk, Vogelkot und Grünbelag.
Um das Zubehör aus Aluminium oder Edelstahl zu reinigen, reicht ein normales Edelstahlspray durchaus aus. Durch das Spray wird das Material mit einem pflegenden Film versorgt, der für einen Abperl-Effekt sorgt.
Sind großflächige Verunreinigungen zu beobachten, sollten diese mithilfe einer weichen Bürste in regelmäßigen Abständen von dem Segel entfernt werden. Besteht das Segel aus Acryl oder Polyester, dann sollte ein Tuch aus Mikrofaser für die Reinigung verwendet werden, da ansonsten die spezielle Beschichtung Schaden nehmen könnte.
Sonnensegel, die nah an Bäumen angebracht sind, sind häufig von Grünbelag betroffen. Hier sollte mit einer Gießkanne spezieller Grünbelag-Entferner großflächig aufgetragen werden, der für circa 24 Stunden einwirkt.
Um die Pflege des Sonnensegels abzuschließen, ist eine Erneuerung der Imprägnierung empfehlenswert. Auf das saubere Tuch wird dafür Imprägnierungsmittel aufgetragen. Nach dem Trocknen können problematische Stellen erneut behandelt werden.